Weihnachten 2022

Bonn-Tomburg | 01. Mai 2021
Weihnachtsbrief unseres Präsidenten 22.12.2022

page1image41096480     Lions Club Bonn-Tomburg Bonn, den 22. Dezember 2022

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
Jes. 9,1

Liebe Lionsfreundinnen und -freunde,
liebe Freundinnen und Freunde unseres Clubs,

dieser Satz aus dem alten Testament steht für viele von uns über Weihnachten. Dieser Satz hat uns ermuntert, noch vor Weihnachten eine besondere Spendenaktion zu starten, um auch den Menschen und ganz besonders den Kindern in der Ukraine zu Weihnachten wenigstens ein kleines Licht in ihr dank der russischen Kriegführung finsteres Land zu bringen. Die Aktion ist noch nicht abgeschlossen, und ich rufe weiterhin dazu auf: Spenden Sie! Spenden Sie wenigstens die 300,00 € Energiepreispauschale, die wir im Dezember alle erhalten haben und die wir sicher nicht dringend selbst benötigen. Hilfe für den Nachbarn in bitterster Not ist das schönste Weihnachtsgeschenk, das wir machen können!

Wir blicken zu diesem Weihnachtsfest aufein Jahr zurück, das sicher auch für jeden
seine schönen Seiten hatte, das aber vor allem dadurch geprägt wurde, dass siebenundsiebzig Jahre nach dem Ende des
zweiten Weltkriegs, dessen Grausamkeiten und Menschenverachtung zumindest die Europäer dazu ermuntert haben, alles für ein friedliches Miteinander zu geben, wieder ein Krieg in Europa vom Zaun gebrochen wurde, der an Grausamkeit und Menschenverachtung seinesgleichen sucht. Für mich persönlich ist eine Welt zusammengebrochen. Alles, wofür ich mich ein Leben lang eingesetzt habe, wurde zu Makulatur. Das Kanzlerwort „Zeitenwende“ beschreibt mein Empfinden nur unzureichend. Aber gerade deshalb finde ich es so wichtig, den Menschen, denen diese Kriegführung ihre Würde zu nehmen versucht, durch Zeichen der Menschenliebe aufzurichten.

 

Auch für unseren Club brachte dieses Jahr viele Gründe zur Trauer. Wir haben eine Reihe guter Freunde verloren: Achim Mürau, Toni Enenkel, Wolfgang Schikowski und Ingo Ellgering. Unser Club ist durch ihr Fehlen nicht nur kleiner, sondern auch weniger geworden. Dem können wir nur begegnen, indem wir sie alle so, wie sie waren, im Herzen und in Erinnerung behalten.

Aber es gibt auch Erfreuliches zu berichten. Unsere Hilfe im Ahrtal kommt an. Die Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde Altenahr, die nach der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr am Boden lag, ist auch dank unserer Hilfe wieder auferstanden, und zwar stärker als zuvor. Das Leitungsteam hat seit der Weihnachtsfeier vor einem Jahr, bei der wir tatkräftig unterstützt haben und die alle zusammenbrachte, die in den letzten Jahren mal dabei waren, vielfältige Unterstützung von „Ehemaligen“ erhalten und große Motivation erfahren. Wir konnten durch Freizeiten und andere Maßnahmen, die wir organisiert haben, viel zur Traumabewältigung beitragen. Und vor allem ist es uns durch unser Engagement gelungen, auch andere Lions in vielfältiger Weise zum Mitmachen zu bewegen. Summa summarum eine der gelungensten Activities der letzten Jahre!

Gefreut hat mich, daß es uns nach dem Einschnitt durch die Corona-Pandemie gelungen ist, wieder in ein aktives Clubleben zurückzukehren. Zwar fehlen uns immer noch einige Freunde, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben, aber ein immer größer werdender Kreis trifft sich zu abwechslungsreichen und unterhaltsamen Veranstaltungen, so dass ich nur dazu ermuntern kann, sich dem anzuschließen. Auch die Idee, auf Erfahrungen, Erlebtes und Erinnertes von Clubfreunden bei unseren Clubabenden zurückzugreifen, hat sich als Erschließung einer wahren Goldgrube erwiesen. Es ist Zeugnis des ursprünglichen Lionsgedankens, aus der vielfältigen Zusammensetzung der Clubs ein reichhaltiges und anregendes Clubleben zu gestalten. Ich freue mich schon jetzt auf die vor uns liegenden Vorträge von Martell Rotermund, Reiner Fahrenberger und Eberhard Fischer, denen noch weitere folgen sollen. Das ist ein Zeichen, dass wir immer noch ein starker Club sind. Blicken wir optimistisch in die Zukunft!

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, ein Fest, das Licht und Freude und Zuversicht in unsere Herzen bringen möge.

Für das neue Jahr wünsche ich uns allen neben Gesundheit und Lebensfreude, dass wieder Frieden zurückkehrt nach Europa und dass wir endlich vorankommen bei der Erhaltung unserer Artenvielfalt und einer auch für unsere Enkel und Urenkel lebenswerten Umwelt.

Mit herzlichen Grüßen

Euer/Ihr Uwe Günther